Festivalbericht Amphi Orkus 2005

 

Dank der Karte aus dem Internet erreichte ich nach gut zwei stunden Auto fahrt Gelsenkirchen und das Amphi Festival Gelände.

Erleichtert wurde das ganze durch eine gute Beschilderung in Gelsenkirchen wobei die karte die der Veranstalter ins Internet gestellt hatte vollkommen ausgereicht hätte.

 

 

Die Parkplätze waren ungefähr 200meter vom Festivalgelände entfernt was eigentlich nicht weiter schlimm ist bedenkt man allerdings das einige Leute ihren halben Kleiderschrank mitnehmen kann das zur Qual werden, vor allem weil alle Wege unbefestigt waren was bei stärkeren zum glück an dem Wochenende nicht vorhandenen Regenfällen für ne menge Schlamm gesorgt hätte. Der Campingplatz selber lag nur zehn Meter neben dem eigentlichen Festivalgelände und wurde rund um die Uhr von der Security bewacht die übrigens zum größten teil sehr freundlich waren.

 

Zu meinem entsetzen durfte man Glasflaschen nicht mit aufs Camping Gelände mitnehmen. Aber immerhin verfügte dieser über eigene Dixiklos die festival-technisch gesehen das ganze Wochenende in einem akzeptablen zustand waren. Großes Manko war, auch wenn vom Veranstalter angekündigt, dass es keine Waschgelegenheit gab.

 

 

Der Eintritt zum eigentlichen Festival war etwas problematisch ,erstmal durfte man für ein Festival dieser Größenordnung genauso lange anstehen wie bei jedem größeren Festival, dann gab es nur ein Kunststoffbändchen was nach zwei tagen Festival nicht mehr wirklich schön aussah, was sehr schade ist, weil viele Leute sich die Bändchen als Erinnerung aufheben. Zweitens gab es keinen klar definierten Ausgang zuerst musste man noch sich beim Eingang rausquetschen später konnte man zum glück beim Sanitätszelt das Gelände verlassen wo einem vorher noch gesagt wurde das es kein regulärer Ausgang für Besucher ist. Drittens, Leute mit Tageskarte konnten das Gelände nicht mehr verlassen oder hätten noch mal eintritt zahlen müssen. Insgesamt hatte ich dabei den Eindruck als wenn ne menge Sachen nicht im Vorfeld des Festivals bedacht wurden. Auf dem Festival Gelände an sich gab es das übliche Händlerangebot was aus mehreren Bier-, Pizza-, Döner-, Merchandising- und Fashion-ständen bestand. Die Klos auf dem Festivalgelände waren aufgrund der Frequentierung nicht ganz so sauber wie auf dem Campingplatz es war aber immer jemand dabei Abhilfe zuschaffen, die Wartezeiten hier waren übrigens minimal, länger als fünf min. habe ich nie gewartet.

 

Direkt am Eingang des Festivalgeländes gab es ein Areal wo die Veranstalter ungefähr 20 Bänke und Tische aufgebaut hatten, hier konnte man in ruhe essen und trinken. Tagsüber beschattet von Sonnenschirmen und Bäumen in die man weiße Lichterketten gehängt hatte, was abends für sehr gemütliche Biergartenstimmung sorgte. Hier fanden später die Aftershowpartys statt, die leider nicht das waren was ich gehofft hatte billiger ging’s nicht mehr kein Nebel, keine Lichtshow und nicht mal ne Gogo Tänzerin.

 

 

Jetzt aber zur Hauptsache: Aufgebaut wie ein Amphitheater aus Griechenland und beschallt von einer sehr guten P.A. lief mir vor der Stage ein Schauer nach dem nächsten den rücken runter. Musikgenuss pur absolut empfehlenswert für jeden Festivaljunkie der ordentlich was aufs Ohr will. In den Abendstunden sorgte eine coole Lightshow für Augenfutter was es bei der Bauweise sowieso schon reichlich gab.

 

 

 

Also hinsetzen und genießen oder direkt vor der Bühne abdancen Tatsache ist auf jeden fall hier verpasst man nichts von dem was auf der Bühne abgeht. auch das line-up war (bis auf einige Ausrutscher meiner Meinung nach) ein absoluter Klassiker: Der Anfang am Freitag mit THIS MON OMINA war definitiv was für die Faster Harder Louder Fraktion, danach wurde es mit UNHEILIG etwas ruhiger wobei „tick, tack“ das Publikum zum rasen brachte. Weiter ging es dann mit den Schmuseliedern von ZERAPHINE. als nächstes bildeten GEOTHES ERBEN einen der Höhepunkte des Abends. Spätestens als Oswald & Co 700 Kerzen austeilten, und Klassiker wie „ganz aus glas“ spielten, bereute ich keine Freundin zu haben um diese romantische Stimmung zu genießen. Als letztes heizten PROJECT PITCHFORK dem Publikum richtig ein. Am Samstag verbreitenden als opener STAUBKIND mit Liedern wie z.b. dem „Schlaflied“ passend zum bewölkten Himmel richtig düstere Stimmung. na ja bei PSYCHE hatte ich dann das Gefühl als wenn die immer denselben Song spielen. LACRIMAS PROFUNDERE bildeten als Billigversion von him eher einen Tiefpunkt.

 

 

Während WELLE:ERDBALL mit Liedern wie „23“ oder „Mensch aus glas“ die maßen wieder in Schwung brachten. Endgültig wurde das Publikum dann wieder von SUICIDE COMMANDO zur Ekstase getrieben. Bei BLUTENGEL gab es dann auch mal nacktes Fleisch zu sehen. 25Jahre DIE KRUPPS, das muss gefeiert werden, wieder mal brannten die Brücken und die Fans auch. Einen weiteren Klassiker bildeten an diesem Abend  CAMOUFLAGE. Als krönenden Abschluss des Abends spielten dann IN EXTREMO und heizten den Leuten noch mal so richtig ein.

 

 

Fazit: trotz der vielen kleinen Fehler werde ich auf jeden fall nächstes Jahr wieder hinfahren dafür sorgt schon alleine der einzigartige Augen und Ohren Genuss im Überfluss. Und am wichtigsten: die Stimmung die war das ganze Wochenende bombastisch.

 

 

 

 

 

Autor:  mercutio